Die 9. Rauhnacht

Herzlich willkommen in der 9. Rauhnacht. Unser heutiges Thema ist Sich in Geduld üben..

Die Energie gestern fühlte sich möglicherweise eher stillstehend oder wie in Watte gepackt an, und heute kann es dir vorkommen, als würden die Räder wieder ganz lanngsam anfangen, sich vorwärtszudrehen. Das ist auch so. Dennoch ist noch nicht die Zeit, alle vorgenommenen guten Vorsätze umzusetzen. Die Natur befindet sich in ihrer Winterruhe und du solltest dir auch noch Ruhe gönnen.

Ich wünsche dir von Herzen viel Freude und Inspiration!!!
Herzliche Grüße
Heike


Die neunte Rauhnacht
Die heutige Rauhnacht ist mit dem September verbunden. Eingebettet zwischen die energetischen Qualitäten des Sommers und des Herbstes ist dieser Monat ein Zustand des Dazwischens, des Weder-noch. Der Sommer ist vergangen, aber er schwingt noch nach. Der Herbst steht vor der Tür, ist aber noch nicht da. Diese Qualität bestimmt auch diesen Tag: Das alte Jahr ist um, das neue schon spürbar, dennoch ist noch nicht die richtige Zeit, es anzupacken. Es ist eine Zeit des Innehaltens und Verweilens, ein Ausdehnen der Zeit, auch wenn du wie in der Märzqualität , vor Ungeduld schon längst losstürmen und alles anders machen willst.

Übung in Muße
Gib dir heute, auch wenn du wieder arbeiten gehst, ab und zu Zeit, dem süßen Nichtstun zu frönen. Schaue zum Fenster hinaus, gucke Löcher in die Luft, schaue einfach in Leere und lasse deine Gedankenn ziehen ohne konkret etwas zu denken. Es brauchen nur wenige Minuten zu sein. Die Gedankenn einfach laufen lassen.

Die Dunkelmeditation
Die Zeit der Rauhnächte ist eine intuitive Zeit. Die dieser Zeit innewohnende Dunkelheit lädt uns ein, uns selbst wieder zuzuhören und uns dem natürlichen Prozess des Ruhens, des Werdens, des Seins und des Vergehens wieder anzuvertrauen. Ich möchte dich zu einer besonderen Meditation einladen, die dich diese Qualität etwas erspüren lässt.

Setze dich auf deinen Meditationsplatz. Lege dir eine Decke um, wenn du magst sogar über deinen Kopf, aber lasse die Atemwege frei. Sitze in vollständiger Dunkelheit, spüre die warme Decke über dir. Der Atem kommt und geht. Der Boden unter dir ist fest und trägt dich. Du bist umfasst von der Dunkelheit und der warmen schützenden Decke. Wie ein ruhendes Samenkorn in der dunklen, weichen Erde. Dein Atem fließt, dein Herz schlägt, du bist lebendig. Spüre, wie die Dunkelheit dir Ruhe und Wärme gibt. Hier darfst du einfach sein. Du musst nichts leisten, du darfst einfach sein und Kraft schöpfen für einen neuen Frühling. Genieße das So-sein solange du magst.
Zum Beenden deiner Meditation nimmst du einen tiefen Atemzug und reckst und streckst dich.