herzlich willkommen in der 2. Rauhnacht. Unser heutiges Thema ist in die Stille gehen.
Ich wünsche dir von Herzen viel Freude und Inspiration!!!
Herzliche Grüße
Heike
Die zweite Rauhnacht
Der 2. Weihnachtstag ist gekommen. Was hast du geträumt? Wie hast du geschlafen? Wie erscheint dir heute das Wetter?
Die heutige Rauhnacht ist energetisch dem Februar zugeordnet. Die Sonne gewinnt langsam wieder an Höhe und die Tage werden schon ein klein wenig länger. Heute kehrt für viele Menschen wieder ein bisschen mehr festliche Ruhe ein. Es ist ein guter Moment, es der Natur gleichzutun und sich mehr und mehr zurückzuziehen.Und damit beginnt heute ganz bewusst dein Rauhnachts-Retreat.
Rauhnachts-Retreat
Ein Retreat in den Rauhnächten wirkt für die meisten Menschen wie ein Neustart, eine Erfrischung oder eine tiefe Neuausrichtung. Wenn du das noch nie erlebt hast, kann es verblüffend sein, was diese Zeit mit einem anstellen kann. Sei einfach offen und nimm‘ wahr. Du kannst lernen, den Bereichen, die sich deiner Gestaltungsmöglichkeit entziehen, mit bewusster Gelassenheit und Geduld zu begegnen. So kannst du ein erfülltes und friedvolles Leben führen , das sich für dich sehr stimmig anfühlt.
Stille
Eine der wichtigsten Voraussetzungen, unsere Gestaltungsfenster bewusst nutzen zu können, ist die Fähigkeit, still zu werden. Erst in der Stille können wir uns selbst hören. Still werden bedeutet nicht, dass um uns herum alle Geräusche abgestellt werden müssen. Still zu werden heißt, das innere Geplapper zur Ruhe zu bringen. Mit der Zeit wirst du mehr und mehr die nährende Stille suchen und genießen können. (s. dazu auch meinen Vortrag „Die Magie der Stille“ https://www.magie-der-stille.de/summer-of-love-magie-der-stille/ )
Intuitiv die Richtung finden
In dieser Stille wird sich intuitiv zeigen, was für dich wichtig und heilsam ist. In dieser Stille wirst du wahrnehmen, in welche Richtung du deine Aufmerksamkeit im nächsten Jahr ausrichten willst, bzw. wie du dich fühlen willst. Sich einem intuitiven Prozess anzuvertrauen, in dem es mehr ums Spüren, innere Sehen und Wahrnehmen, um Bilder und Träume geht, ist für manche möglicherweise eine Herausforderung. Intuition braucht Raum und Stille und ich lade dich ein, dich diesem Prozess einfach zu überlassen. Ohne Erwartungen und Bewertungen.
Die Achtsamkeitsmeditation
Begib dich auf deinen Meditationsplatz. Sei dir bewusst, dass das nun deine Rückzugszeit ist. Nimm eine aufrechte Sitzhaltung ein, schließe die Augen und spüre, wie dein Körper in Kontakt mit deinem Sitzplatz ist. Erspüre die Festigkeit oder Weichheit der Materialien. Der Boden trägt dich, ohne dass du etwas dafür tun musst.
Spüre bewusst deinen Körper. Vielleicht merkst du, dass er noch etwas angespannt ist. Atme bewusst tief aus und lass locker. Atemzug für Atemzug wirst du immer weicher. Spürst du deinen Atem? Wo spürst du ihn am besten? Bringe geanu dort deine Aufmerksamkeit hin. Ersteinmal nichts anderes tun als den Atem bewusst spüren, beobachten und das, was er im Körper hervorruft. Bewegung, Kühle, Strömen ,… einfach nachspüren und dabei bleiben. Wenn Gedanken kommen, Bilder oder Gefühle, bringst du deine Aufmerksamkeit zurück zum Spüren des Atems. Es geht jetzt nur darum, dich darin zu üben, die Aufmerksamkeit willentlich zum Atem zu lenken.
Um die Meditation zu beenden, atme wieder tiefer ein und aus, bewege Hände und Füße, recke und strecke dich und löse langsam deine Meditationshaltung auf.
Übe diese Übung am frühen Morgen und/oder am Abend. Beginne erst mit wenigen Minuten. Heute Abend werden wir sie gemeinsam üben.
Die Stadtmeditation
Hast du einen belebten Ort erreicht, stellst oder setzt du dich bewusst dort an eine Stelle, an der du einen guten Überblick hast, gut hören kannst und dennoch so geschützt bist, dass du nicht von anderen angerempelt wirst.
Bring‘ deine Aufmerksamkeit zunächst auf deinen Körper und deine Atmung. Spüre dich und deinen Atem, beobachte deinen Atem ein paar Atemzüge. Komme etwas zur Ruhe und auf deinem Platz an. Dann öffne dein Sinne, schaue ganz bewusst und erkenne das Fließen der Eindrücke. Anschließend lasse die Geräusche zu einem Klangteppich ineinaderfließen, ohne eine Unterscheidung zu machen. Versuche die Stille, die gleichbleibende Konstante über all dem zu erspüren. So wie das Summen des Kühlschranks zu deiner Stille werden kann, kann auch der permanente Geräuschpegel der Stadt zu deiner Stille werden.
Stille ist das, was ist, wenn wir nicht dauernd auf jeden Reiz anspringen. Erst wenn wir anfangen, uns zu dem was geschieht, Geschichten zu erzählen, beginnt die Welt laut zu werden.
Der Natur lauschen
Wenn dir die Stadt zu viel ist, kannst du dich auch in die Natur begeben. Suche dir einen guten Platz, an dem du dich sicher und wohl fühlst, bequem stehen oder auch sitzen kannst. Komme über den Atem zur Ruhe, öffne deine Sinne und beginne, der Natur zu lauschen. Finde auch hier die Zwischenräume, die Stille zwischen einem Ende und einem Anfang, einem Vogelzwitschern und einem Flügelschlag, dem Rauschen der Bäume und der Stille nach der letzten Windböe. Lasse anschließen alles zu einem Gesamten zusammenfließen und entspanne dich in den Klangteppich der hörbar gemachten Stille hinein.
Wenn es für dich angenehm ist, kannst du diese Naturmeditation auch in der Dunkelheit durchführen.
Vorbereitung für morgen
Führe die Atem-Achtsamkeits-Meditation in den nächsten Tagen weiter fort. Sie ist für dieses Retreat eine deiner Basisübungen, auf der alle anderen Übungen aufbauen.